Von wegen nur was für Rentner
Ein altes Vorurteil lautet wie folgt: Modellflieger sind nur etwas für die ältere Generation und haben bei den Jungen ihren Zenit längst überschritten. Wer unter 30 ist, sammelt lieber Spiele für den Computer oder die PlayStation. Wie bei vielen Vorurteilen steckt hier zumindest ein Funken Wahrheit drin. Tatsächlich können die meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf ihre Spielekonsole nicht mehr verzichten. Modellflieger sind dennoch keineswegs abgeschrieben. Es wird sie wohl auch in vielen Jahrzehnten noch geben.
Golf, Briefmarken und Modellflugzeuge
Der Ruf der Modellflieger-Sammler ähnelt dem von Briefmarken-Sammlern. Auch letztere geraten schnell in Verdacht, vermeintlich zu viel Geld zu besitzen. Man trifft sie in ihrer Freizeit dann auch häufiger auf dem Golf- denn auf dem Fußballplatz. Modellflugzeuge sind allerdings nicht unbedingt ein elitäres Hobby. Sie werden von Menschen aus allen Schichten und Altersgruppen erworben und gepflegt. Ausgeschlossen wird dabei niemand. Diese Erkenntnis sollte allen Interessenten auf alle Fälle Mut machen.
Wie Kritikern entgegengetreten werden kann
Wer über Modellflieger lacht, ist sich vielleicht seiner eigenen Persönlichkeit unsicher und muss diese Minderwertigkeitsgefühle irgendwie kompensieren. Schließlich steht es in einer freien Gesellschaft jedem oder jeder offen, sich dem gewünschten Hobby zu widmen. Modellflieger sind nur eine Möglichkeit von vielen, allerdings eine mit der nötigen Würze. Eine Sammlung zu beginnen, weiterzuentwickeln und schließlich zu vollenden, macht eine ganze Menge Spaß! Niemand sollte also denken, dass dieses Hobby etwas ist, über das man sich witzig machen sollte.
Warum die Zahl der Sammler zunimmt
In einem Zeitalter der Tablets und Smartphones mag es bisweilen etwas skurril anmuten, dass noch immer so viele Menschen Modellflieger sammeln. Andererseits ist es gerade diese Form der Gegenkultur, die den Sammlern so wichtig ist. Bewusst wird ein Zeichen gegen eine außer Rand und Band geratene Technologisierung des Alltags gesetzt. Während Handys auf Dauer die Augen schädigen können, sind Modellflieger ein beliebtes Hobby ganz ohne unerwünschte Nebenwirkungen.
Für Kenner unverzichtbar – Fachzeitschriften für Segelflieger
Mit Fachzeitschriften zum Thema Segelflug können sich Anhänger der Szene stets auf dem Laufenden halten. Einige der Magazine sind im Kiosk oder Einzelhandel verfügbar, andere wiederum müssen zwingend abonniert werden. Trotz langjähriger Probleme im Zeitschriften-Sektor haben die Segelflieger-Fachzeitschriften noch immer eine hohe Auflage. Einige der Redaktionen sind derweil dazu übergegangen, auch über eine eigens eingerichtete Website zu informieren. Premium-Inhalte müssen hier dann kostenpflichtig freigeschaltet werden. Das Internet ist so oder so eine exzellente Möglichkeit, weitere Gruppen von Menschen zu erreichen. Insbesondere die jüngere Generation kann sich ein Leben ohne Google kaum noch vorstellen. Wenn auch in Zukunft die Massen mit Modellfliegern erreicht werden sollen, sind Web-Auftritte der Fachzeitschriften jedenfalls unentbehrlich. Vielleicht sind Modellflieger dann schon bald keine Sparte mehr, sondern fest in der Mitte der Gesellschaft verankert.